Schimmel entfernen

In vielen Wohnungen ist Schimmel ein Problem, wobei grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten von Schimmelbefall unterschieden werden muss:

  • Großflächiger Befall
  • Kleinflächiger Befall

Diese Aufteilung ist daher wichtig, da ein großflächiges Schimmelvorkommen nur schwer zu entfernen ist. Von einem großflächigen Befall wird dann gesprochen, wenn beispielsweise ganze Wände oder sogar ein kompletter Raum vom Schimmel befallen ist. Ein solcher Schimmelbefall kann in den meisten Fällen nicht selbst entfernt werden, sondern hier ist eine professionelle Reinigung durch Profis notwendig, die sich mit dieser Art der Schimmel Entfernung auskennen. Sie verfügen über die entsprechenden Geräte und treffen auch die passenden Schutzmaßnahmen. So muss eine verschimmelte Putzschicht beispielsweise komplett entfernt werden und das funktioniert eben nur mit der entsprechenden Kenntnis und Werkzeugen. Zudem sollte in einem solchen Fall auch die Sporenbelastung nicht unterschätzt werden, die eine extrem hohe Belastung für die Gesundheit der Bewohner mit sich führt. Eben aus diesem Gründen wird von den professionelle Unternehmen ein Luftfilter bei der Reinigung eingesetzt sowie Luftschleusen, damit die Belastung so gering wie möglich gehalten wird.

Ein kleinflächiger Schimmelbefall liegt dann vor, wenn sich beispielsweise an Fensterlaibungen oder in Zimmerecken leichter Schimmel ansammelt. Dieser kann mit einigen Tipps ganz einfach selbst entfernt werden. Selbst Fugen oder Isolierungen im Badezimmer, die Schimmel aufweisen, können bei einer richtigen Behandlung von diesem befreit werden. Doch es ist wichtig, dass gemeinsam mit der eigentlichen Schimmel Entfernung auch die Ursachen der Schimmelbildung beseitigt werden – denn nur so kann ein erneutes Auftreten verhindert werden.

Wie kann Schimmel entfernt werden?

Ist der Schimmel erstmal gesichtet, dann wird eines benötigt: Schimmelentferner. Doch vorab muss angemerkt werden, dass das Auffinden von Schimmel nicht gleich mit einer akuten Gefahr für die Gesundheit verbunden ist. Denn die Intensität und auch die Schimmelart, sowie die Häufigkeit der Nutzung des betroffenen Raumes und die Abgrenzung zu den anderen Wohnräumen ist ebenfalls entscheidend.

In jedem Fall handelt es sich um ein hygienisches Problem und das gilt es zu behandeln und die Belastung zu reduzieren. Im Endeffekt geht es darum den Schimmel zu entfernen, denn das ist die beste Möglichkeit, eine Erkrankung auszuschließen und ruhig zu schlafen.

Ist der Schimmelbefall relativ neu, dann ist es in der Regel ausreichend, diesen mit einem Anti-Schimmel-Mittel oberflächlich zu entfernen. Im Handel werden schnell wirksame Bekämpfungsmittel mit Chlorwirkstoffen angeboten, die die Sporen in bis zu 10 Sekunden zerstören. Zwar ist ein solch chemisches Mittel sehr wirksam, aber aufgrund der möglichen Gesundheitsgefährdung nicht empfehlenswert.

Ratsamer und weitgehend ungefährlich sind die alkoholhaltigen Reinigungsmittel, die aus 80 % Ethanol (Achtung Dämpfe!), 5 – 10 % Wasserstoffperoxid bestehen oder eine 5%ige Sodalösung aus der Apotheke. Mit diesem Mitteln ist es möglich, den Schimmel abzulösen und zu entfernen.

Aber wenn eine fortschreitende Feuchtigkeitsbildung zunächst nicht verhindert werden kann, ist es sinnvoller den Schimmelpilzvernichter anzuwenden. Allerdings ist es wichtig, sich genau an die Gebrauchsanweisung zu halten. Denn ansonsten setzt man sich einer fortschreitenden Vermehrung der Pilzsporen aus und damit einer Gesundheitsgefährdung.

Schimmel im Bad

Einer der Lieblingsorte eines jeden ist das Badezimmer, doch dort nistet sich gern auch Schimmel ein. Denn es ist dort feucht und genau das mag Schimmel. Häufig können rund um die Dusche, die Badewanne und das Waschbecken kleine schwarze Punkte gesichtet werden und diese weisen eindeutig auf Schimmel hin. Diese lassen sich ganz einfach und auf natürliche Weise mit Essig-Essenz beseitigen.

Dafür einfach die Essig-Essenz in einem Sprühflasche füllen und auf die Schimmelflecken sprühen – das war es auch schon. Wichtig ist, dass dabei gut gelüftet wird und die Augen, Haut und Atemwege geschützt sind. Bei Essig-Essenz handelt es sich um einen körpereigenen Stoff, doch als 25%iges Konzentrat ist es in der Lage die Haut und die Schleimhäute zu reizen. Das Konzentrat trocknen lassen und mehrmals wiederholen. Im Anschluss ganz einfach mit klarem Wasser abwaschen.

Schimmel an den Wänden

Auch in Zimmerecken, hinter Schränken und an Kellerwänden nistet sich Schimmel bevorzugt ein. Damit der Schimmelbildung vorgebeugt werden kann, sollte eine übermäßige Feuchtigkeit in den Räumen vermieden werden und dafür ist regelmäßiges Lüften wichtig.

Zeigen sich kleine Schimmelflecken, dann können diese selbst bekämpft werden. Die Stiftung Warentest empfiehlt auch hier Essig-Essenz, wobei genau wie bei der Schimmelentfernung im Bad vorgegangen wird. Die Essenz in eine Sprühflasche füllen, die betroffenen Stellen mehrmals einsprühen und später dann abwischen.

Wer mit Schimmel-Spezialmitteln gegen den Schimmel an Wänden vorgehen möchte, der sollte beachten, dass diese aggressiv und giftig sind. Essig-Essenz ist ein natürlicher Stoff und ungefährlich für die eigene Gesundheit.

Weitere Hausmittel gegen Schimmelbefall

Soll Schimmel beseitigt werden, dann ist es wichtig, sich zu schützen und die Fenster zu öffnen. Handschuhe, eine Schutzbrille und eine Atemmaske (P2 Kennzeichnung) sind dabei unverzichtbar. Die befallenen Stellen werden dann mit einem getränkten Lappen oder einem Schwamm mehrmals abgewischt und die genutzten Lappen bzw. Schwämme müssen anschließend im Hausmüll entsorgt werden.

  • 70%iger Alkohol

Bei einem geringen oder oberflächlichen Befall kann Schimmel mit dem sogenannten medizinischen Alkohol bekämpft werden.

  • Brennspiritus oder Wasserstoffperoxid

Auch Wasserstoffperoxid ist ein Schimmelkiller. Die chlorhaltigen Reiniger sind eher zu vermeiden, denn die durch die Dämpfe können Schleimhautreizungen hervorgerufen werden. Auch Brennspiritus hilft gegen Schimmelbefall.

  • Essig für Metall und Keramik

Selbst Essig hilft dabei dem Schimmel zu Leibe zu rücken, durch seine antibakterielle Wirkung – doch nur auf Metall oder Keramik.

Dem Schimmel vorbeugen

Werden einige Regeln verinnerlicht, dann kann die Gefahr für einen neuen Schimmelbefall verringert werden. Dabei ist das richtige lüften das A & O: morgens und abends mit geöffneten Fenster für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften. Zudem ist auch ein kontinuierliches Heizen eine Regel und das bedeutet, die Thermostate auf eine persönliche „Wohlfühltemperatur“ einstellen und diese bestehen lassen.

Die Tür des Badezimmers sollte nach dem Duschen nicht offen stehen, sondern geschlossen werden. Denn ansonsten kann sich der Wasserdampf in der Wohnung verteilen. Ratsamer ist es, bei einem fensterlosen Bad, die Schachtlüftung regelmäßig zu kontrollieren. Dafür gibt es einen einfachen Tipp: Eine Duftkerze anzünden und funktioniert die Sogwirkung, dann kann sich der Duft nicht im Raum verteilen. Zudem sollte jeder Raum einzeln geheizt und gelüftet werden. Auch das Bett im Schlafzimmer sollte etwas Abstand zu einer Außenwand aufweisen, damit eine bessere Luftzirkulation erwirkt wird.

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